Aus dem Sportgerät gefallen.... NFH zu schnell am Einsatzort.
Kann eine Notfallhilfe zu schnell sein? Nun ja, eigentlich sind unsere Menschen in Not ja froh, wenn der Rettungsdienst oder auch die Notfallhilfe sehr schnell zur Stelle sind. Dies war auch in diesem Fall so. Dennoch konnte der Helfer die Einsatzstelle zuerst nicht finden, da der Einweiser noch gar nicht an der angegebenen Stelle war. Was war passiert.
Samstagnachmittag, nach einem Besuch auf dem Reiterhof, die Kinder durften Ponys reiten, döste der Notfallsanitäter und Papa auf der Couch. Die Kinder waren nach dem Ausflug ebenfalls geschafft und schliefen mal wieder. So hatten Mama und Papa etwas Ruhe. In diesem Moment "rappelt" das Diensthandy des Notfallhilfe ATV. Kurz danach der Funkmeldeempfänger. "Schatz ich liege gerade so gut, kannst Du das Handy bitte bringen?" "Ja ich bin auf dem Weg, du fauler...". Ein Blick auf das Telefon und auf den Melder zeigt den Text "Notfall Chirurgie - Kind +NA" Bedeutet, es kommt auch ein Notarzt. Der Rückruf bei der ILS bestätigt, die Einsatzstelle ist geradewegs um die Ecke und, ein Kind hat sich vermutlich so schwer verletzt, dass es starke Schmerzen hat. Der Notfallsanitäter verwirft den Gedanken Motorradlederjacke, Helm, Hose etc. zu nehmen und springt in den kurzen Hosen in den privaten PKW. Dort befindet sich ebenfalls eine Notfallausstattung mit der es möglich ist, Erkrankungen und Verletzungen zu versorgen. An der Einsatzstelle ist keiner zu sehen. Eine Fahrradfahrerin gibt nach Fragen an, das dort in der Kleingartenanlage vorhin aufgeregt Kinder umher gelaufen wären. Beim Befahren der Anlage kommt schon ein PKW entgegen. Dort auf dem Beifahrersitz sitzt ein Junge, der sich nach einem Sturz verletzt hatte. Schnell wurde klar, dass die Verletzung nicht einfach mit einem Pflaster zu beheben ist. Die nötigen Maßnahmen werden eingeleitet, der Fahrer des PKW an die Zufahrt geschickt um dort die Rettungskräfte abzupassen. "Das sie so schnell da sind, hätte ich nicht mit gerechnet, ich wollte Sie vorne auf dem Platz treffen" "Ja da ist man wegen der räumlichen Nähe einfach mal zu schnell" erwidert der Notfallsanitäter. "Nein Sie sind sicher nicht zu schnell, ich bin so dankbar das sie so schnell da sind" Die Versorgung wird bis zum Eintreffen des Notarztes durch unseren Notfallsanitäter geleistet. Zusammen mit dem Notarzt und dem später eintreffenden Rettungswagen, kann der junge Mann im Anschluss gut versorgt und des Schmerzes befreit ins Krankenhaus verbracht werden. Aber so ein Dankeschön ist immer wieder sehr schön zu hören. Auch an die Kollegen des Rettungsdienstes und unserem Notarzt wurden für den schnellen Einsatz mehrfach gedankt. Solch ein Dankeschön macht die vielen negativen Erlebnisse im Rettungsdienst doch immer wieder wett. Wir sagen "Nicht dafür," wir machen das ja auch sehr gerne, egal ob im Hauptamt oder im Ehrenamt" Die Rettungskette funktioniert in Karlsruhe doch sehr gut, und es wird, egal mit welchen Organisationen vor Ort, immer Hand in Hand gearbeitet.