Dienstabende gehen wieder in die Präsenz
Im Rahmen von Sanitätsdiensten, beim Rettungsdienst und in der Notfallhilfe kann es durchaus auch vorkommen, Patienten retten zu müssen, die sich ernsthafter nach Stürzen oder Unfällen verletzt haben. Gerade bei den Frakturen des Beckens und der größeren Röhrenknochen der unteren Extremitäten ist der Einsatz des Spineboards oder auch der Schaufeltrage oft geboten. Somit hatten die Kolleginnen und Kollegen des DRK Rüppurr ein Ausbildungsthema das sich nur schwer theoretisch im Rahmen einer Videokonferenz abarbeiten lies.
Es war der erste Dienstabend, der unter Covid19 Bedingungen statt finden konnte. Die theoretischen Themen, die man als Dozent vernünftig am PC referieren, kann sind "aufgebraucht". Die "Mannschaft" braucht etwas praktisches zum Üben. Einen Praxistermin gab es schon zum Thema "Stromversorgung im Einsatz" welcher durch den Kollegen Marcel Früh, Ausbilder bei der Feuerwehr, gehalten wurde. Hier fand die Veranstaltung aber im Freien statt. Da sich das Wetter, immer mehr in Richtung Winter verändert, müssen auch praktische Maßnahmen im Ausbildungsraum möglich sein. Durch das Aufstellen von Desinfektionsständern, das Waschen der Hände vor dem Termin etc. können die Ausbildungen dennoch angeboten werden. Natürlich muss auch auf den Abstand beim Erklären und auf den Mund-Nasen-Schutz geachtet werden.
Es war aber möglich mit der zu erwartenden Personenzahl den Dienstabend bei geöffneten Fenstern / Stoßlüften des Raumes durchzuführen. Die Bereitschaftsleiterin Frau Christina Riffner, die auch examinierte Physiotherapeutin ist, erläuterte zu erst die Anatomie und Physiologie des Bewegungsapparates. Hier legte sie auf die Details der unterschiedlichen Frakturmöglichkeiten großen Wert. Es wurden die möglichen Versorgungsoptionen im Rahmen der Ersten Hilfe und des Sanitätsdienstes mit dem Team durchgesprochen. Im Anschluss wurde dann durch den Notfallsanitäter und Bereitschaftsleiter Marco Morasch das Spineboard und dessen Optionen bei der Patientenrettung erklärt und vorgeführt. Im Nachgang durften die Kameradinnen und Kameraden in dreier Teams einen Rettung eines Patienten mit Schenkelhalsfraktur durchführen. Daher wurde auch auf die Halskrause im Laufe der Versorgung verzichtet, da diese in einem anderen Rahmen erklärt wird. Das obligatorische Retten der beiden Chefs gehört, wie auch das "in die Ecke Stellen der beiden Referenten", zu jeder Ausbildung in der mit diesem Material gearbeitet wird.