DRK Rüppurr im Fastnachtsstress
Fastnacht in Karlsruhe – Umzug im Regen – Ruhe beim Sanitätsdienst
ARGE Sanitätsdienst stemmt diesjährigen Fastnachtsumzug in Karlsruhe. Gemeinsam mit dem ASB Karlsruhe, den DRK Bereitschaften, der JUH Karlsruhe, dem MHD Karlsruhe / Bruchsal und dem privaten Anbieter ProMedic Karlsruhe bewältigt das DRK Rüppurr seit Jahren die beiden Fastnachtsumzüge Durlach und Karlsruhe. Der Witterung geschuldet, gab es jetzt schon im zweiten Jahr in Folge eher ein verhaltenes Arbeitsaufkommen. Die Planung der beiden Sanitätsdienste fordert jedes Jahr erneut die üblichen Absprachen und auch Änderungen im Konzept, zum Beispiel aufgrund der Baustellensituation. Nach dem Attentat auf den Berliner Christkindlesmarkt, entwickelte das Ordnungsamt dieses Jahr ein Barriere Konzept, welches vom Sanitätsdienst zu berücksichtigen war. Weiterhin wurde das System der SOS Inseln neu überarbeitet und die Markierungsballons der Anlaufstellen durch Beach-Flags ersetzt.
Der Einsatzleiter des Sanitätsdienstes war um 10:00 Uhr noch mit den letzten Aktualisierungen des Einsatzplanes für die Einsatzleitung beschäftigt, Krankheit, und technische Ausfälle gehen auch an den Hilfsorganisationen nicht spurlos vorüber. Dass wir aber dieses Jahr spontan einen ganz neuen Platz zur Abschnittsführung einnehmen sollten, hätte der Planer des Einsatzes nicht gedacht. Pünktlich um 11:00 Uhr trafen sich LNA Dr. Christoph Nießner, Marco Morasch vom Sanitätsdienst mit den Kollegen des Ordnungsamtes Herrn Jürgen Kitzelmann und Thorsten Metz und den Kameraden der Berufsfeuerwehr unter der Leitung von Herrn Schillinger, um die beiden Zelte aus dem MANV- Container vor der Handwerkskammer aufzubauen. Der Friedrichsplatz ist aufgrund der zentralen Lage zum Umzugsgeschehen prädestiniert um den Betrieb eines „medizinischen Centrums“ (MC) während des Karlsruher Umzuges zu gewährleisten. Diese zentrale Versorgungsstelle wurde von den Kollegen der Stadtbereitschaft im Ortsverein Karlsruhe Stadt e.V. betrieben. Auch sehr früh mussten die Kameraden von der DRK Albsiedlung ihren Aufbau zusammen mit den Amateurfunkern aus der Direktion Karlsruhe Stadt beginnen. Der Einsatzleitwagen 1/12 koordinierte als oberste Ebene die gesamte Einsatzlage. Hier waren dann die beiden Verantwortlichen LNA Nießner und OrgL-SAN Morasch Ansprechpartner für Reaktionen auf geänderte Lagen. Das DRK Rüppurr besetzte den SRTW als KTW mit zwei Rettungssanitätern und den LKW 51/41-1 als SOS Station in der Waldstraße ebenfalls mit zwei Kräften.
Der kleine ELW 51/11-2 war für den Bereitschaftsleiter des DRK Neureut und Zugtruppführer Martin Kohl als Abschnittsführungsfahrzeug vorgesehen. Begleitet wurde er vom JRK Rüppurr Mitglied Eliano Fischer, welche die Aufgabe des Einsatztagebuchführers innehatte. Leider begann der Einsatz im Abschnitt II (DRK) mit technischem Ärger. Der ELW des DRK Rüppurr wollte seine Funkkreise nicht einschalten lassen. Trotz guter Batteriespannung und Einspeisung aus dem Stadtnetz konnten keine Funkgeräte eingeschaltet werden. Der Fehler konnte durch den Dipl. Ing. Michael Matern dann noch gefunden werden, führte aber dazu, dass die Geräte dann doch nicht so funktionierten, um eine sichere Kommunikation zu gewährleisten. Daraufhin bat der Einsatzleiter des Sanitätsdienstes um Amtshilfe bei der Feuerwehr. Herr Schillinger klärte die technischen Optionen kurz mit seinem Fernmeldepersonal ab, und keine 10 Minuten später saßen die beiden DRK- Kameraden an einem Fernmeldeplatz im großen Doppeldecker-Bus der Berufsfeuerwehr Karlsruhe. Die Abschnittsleitung konnte also dieses Jahr aus dem Florian Karlsruhe 2/12 übernommen werden. Für beide Kollegen mal ein ganz neues Gefühl, in so einem großzügigen Einsatzleitwagen einen Einsatz zu führen! Dafür geben wir ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an die Branddirektion und ihre Kollegen weiter!! VIELEN DANK!!
Der Dienst lief unspektakulär, sehr gesittet und ruhig von Seiten der Besucher ab. 5 hilfeersuchende Personen wurden auf der Strecke oder im MC behandelt. 2 Jugendliche unter 18 Jahren mussten wegen zu hohem Alkoholkonsums in der Karlsruher Kinderklinik vorstellig werden. Die Polizei vermeldete kleiner Widerständen und diverse Platzverweise in diesem Rahmen kam es aber zu keinen Verletzungen, die durch unsere Kräfte hätten versorgt werden müssen. Das schlechte Wetter bekamen unsere Kameraden dann beim Abbau nochmals deutlich zu spüren, denn mitten im Platzregen wurden die Zelte ausgeräumt und abgebaut. Die Kameraden an der Strecke konnten natürlich einfach Ihre Fahrzeuge nehmen und nach Hause fahren, die Berufsfeuerwehr jedoch muss nun die Zelte noch trocknen, da diese für einen weiteren Einsatz im März wieder benötigt werden.
An dieser Stelle sei nochmals ausdrücklich erwähnt, dass es unmöglich ist, ohne unser gut ausgebildetes Personal aller Organisationen solch eine Veranstaltung ehrenamtlich zu stemmen, wenn nicht jeder seine Aufgabe also Profession sieht. Ob als Verantwortlicher für die Einsatzplanung, oder Abschnittsleiter, als Sanitäter an der Strecke, als Betreuer, als Fernmelder, Techniker oder Notarzt…Jeder der hier beim Einsatz mitwirkt ist auf seinem Gebiet ein Spezialist und stellt hierfür seine Freizeit zur Verfügung. Ich möchte die Zeilen hier nutzen um mich gemeinsam mit dem Kollegen Matthias Karcher, meinem Stellvertreter in der ARGEt, bei allen Kameradinnen und Kameraden aller Organisationen ganz herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz über die Fastnachtszeit zu bedanken. Solche Veranstaltungen wären ohne Ehrenamt und die damit verbundenen reduzierten Aufwandsentschädigungen an die Organisationen nicht zu leisten. Meinem Team des DRK Rüppurr gilt auch ein ganz besonderes Lob, für die gemeinsame Arbeit in eine Richtung! Ich als Bereitschaftsleiter sehe mich durch eine tolle Mannschaft, die vieles zusammen leisten kann und auch will, in meiner Arbeit unterstützt.