Fastnacht in Grötzingen - DRK Rüppurr organisiert die Sanitätsstation
Am 09.02.2020 war es wieder so weit, der Grötzinger Narrensprung wurde ausgerufen und das Rathaus von den Narren gestürmt. Wie jedes Jahr ist das DRK Rüppurr der Bitte durch das DRK Grötzingen gefolgt die Veranstaltung zu unterstützen. Währenden also die Narren fröhlich zu feiern begannen trafen die ersten Kräfte des Sanitätsdienstes ein.
"Dieser Dienst hat Tradition und wir sind seit Jahren mit dabei" schildert der stellvertretende Bereitschaftsleiter Bernd Siebler, der das DRK Grötzingen durch sein Elternhaus mehr als gut kennt. Sein Vater war viele Jahre dort in der Bereitschaftsleitung tätig. Noch heute unterstützt er das DRK Grötzingen immer wieder bei Blutspendeaktionen.
Ein organisiertes Treiben ist zu beobachten, nach dem die Einsatzfahrzeuge, ein VW Bus neuerer Generation mit einem Geräteanhänger und der Sprinter mit Kofferaufbau am Treffpunkt ankommen. "Alles was wir an Medizintechnik benötigen finden wir im Sprinter mit dem Kofferaufbau. Lagerugungsböcke, Sauerstoff, Stromzubehör, Klapptragen etc. sind im Anhänger des MTW" so die verantwortlichen Gruppenführerin und Abschnittsleiterin Frau Christina Riffner. Sie ist auch die Leiterin der DRK Bereitschaft Rüppurr. Um das nötige Know-How für ein medizinisches Zentrum leisten zu können, haben die ehrenamtlichen Retter einiges im Gepäck.
Drei Plätze werden mit Überwachungsgeräten, Sauerstoffeinheiten, Absaugmöglichkeiten und Beatmungsmöglichkeiten eingerichtet. "Wenn jemand unter seiner Bewusstlosigkeit erbrechen sollte, können wir so das Erbrochene absaugen, das geht mit der elektrischen Absaugpumpe sehr zuverlässig und schnell" so einer der Helfer. "Wir bauen 10 Ruheplätze auf Feldbetten und Klapptragen auf, und richten uns für schwerere Fälle mit diesen drei Intensivplätzen ein. Wir haben für jeden Intensivplatz einen Notfallsanitäter oder Rettungsassistenten, diesen werden von einem Rettungssanitäter oder Notfallsanitäter Azubi unterstützt. Für die Sichtung und Behandlung ist unser Notarzt Dr. Dirk Dunkelberg mit dabei. Er verfügt auch über die ggf. notwendigen Medikamenten um den Kreislauf zu unterstützen oder die Patienten wenn nötig zu sedieren." erklärt Riffner. Schon vor dem offiziellen Beginn wird eine minderjährige Patientin nach nicht unerheblichem Alkoholkonsum auf einem der "Intensivplätze" unter gebracht. Der Notarzt ordnet eine Infusion und eine weitere Überwachung an. An diesem Tag wird Dr. Dunkelberg noch 3 weitere Fälle in eines der Karlsruher Krankenhäuser durch einen Rettungswagen zuweisen lassen.
Die Bilanz des Sonntags: 15 Patienten, 3 Kliniktransporte, wiedermal standen leider die Alkohol- und Drogenkonsumenten im Vordergrund.
Ein Tag ähnlich wie in der Vergangenheit, seit dem der Jugendschutz hier aktiv Prävention betreibt ist es im Sanitätsbereich ruhiger geworden. "Wir teilen uns ja auch die Halle mit dem Jugendschutz, und wir haben heute mal wieder drei Tragen an die Kollegen ausgeliehen" Man hilft sich aus.
Der Tag endet für alle Mitglieder der Bereitschaften, die am Sonntag im Einsatz waren, ähnlich. "BUMS Syndrom :-) Bums, da liege und schlafe ich" meinte einer der Helfer.