DRK Rüppurr plant und leitet "Fuducia GAD Marathon" in Karlsruhe
ARGE Sanitätsdienst: ASB, JUH, MHD, DRK und ProMedic stemmen jährlichen Megaevent
260 Einsatzkräfte, rund 64 Einsatzfahrzeuge an 40 Streckenposten, 8 Rettungswagen, 5 Notärzte und einem Behandlungsplatz mit einer Kapazität von rund 40 Betten, waren die Bilanz der Großveranstaltung Fiducia & GAD Badenmarathon am 25.09.2016. Dieses Jahr wurde die Veranstaltung von der Neuen Messe Karlsruhe gestartet wo sich auch der Zieleinlauf in einer der vier Messehallen befand. Die Veranstaltung die auf die Teilnahme von bis zu 10.000 Läufer geplant und eingestellt war, konnte sich über rund 1.300 Marathonläufer, und rund 7.000 gemeldete Halbmarthon-Athleten freuen.
War für die vergangenen Jahre der Austragungsort das Carl-Kaufmann-Stadion in Beiertheim gewählt, so musste mit dem Wechsel der Austragungsstätte auch die Strecke vom Veranstalter komplett neu geplant werden. Weiter kam erschwerend hinzu, dass die neue Strecke deutlich öfter Kreuzungen und Begegnungen aufweisen sollte. Die Anfahrten zu den Krankenhäusern wurden hierdurch genauso erschwert wie auch der Zugang zu den Ausfallstraßen. In der Baustellen geplagten Stadt Karlsruhe war das koordinieren der Rettungskräfte für die Leitstelle auch ohne Großveranstaltungen kein Zuckerschlecken. Ziel und Aufgabe war es also neben der Sicherstellung des Sanitätsdienstes für die Läufer und Zuschauer, wie auch Mitarbeiter, die gute Kommunikation zur Integrierten Leitstelle und somit auch zum Rettungsdienst und der Feuerwehr. Somit war für das Planungsteam, bestehend aus den einsatzverantwortlichen Zugführern der Hilfsorganisationen Arbeiter Samariter Bund Karlsruhe, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Karlsruhe, den Johannitern Karlsruhe, und dem Malteser Hilfsdienst Karlsruhe, der Marathon mit seinen kompletten Facetten bei null neu zu planen. Tatkräftige Unterstützung gab es hier auch durch die Gruppe der Leitenden Notärzte und ihrem Sprecher Christoph Nießner. Herr Nießner baute den Rahmen, in dem sich die Planungsgruppe bewegen durfte. Die Anzahl der Einsatzkräfte, wie auch die Fahrzeuge und das Konzept Streckenschutz (First Responder an der Strecke) sollte nicht geändert werden. Die Einheiten, die mit der Veranstaltung schon früher betraut waren sollten wegen des neuen Standortes nicht ersetzt werden. Man einigte sich auf 5 Einsatzabschnitte und jede Organisation bekam einen davon in seine Verantwortung. „Das planen eines solchen Einsatzkonzept kann man als eine kleine Projektarbeit betiteln“ Schildert Einsatzleiter Marco Morasch. Man muss sich, hier im Rahmen eines Projektmanagement überlegen, wo die Risiken liegen, Erstellung eines Zeitplans, was kostet das Projekt, wer sind Beteiligten, wer sind Betroffene. Durch die Menge der verschiedenen Organisationen und Gliederungen mit den unterschiedlichen Bedürfnissen, wie auch der Tatsache das die Helfer ehrenamtlich arbeiten, entstehen klar definierte Risiken, die nicht zu beeinflussen sind. Fest im Planungsteam war auch das KAB und die IuK Gruppe des DRK Kreisverbandes Karlsruhe eingebunden. Während sich der Bereich IuK um die Beantragung von Funkkanälen und der Bereitstellung von Internet und Telefonie für den Einsatzleitwagen kümmerte, übernahm das KAB die Registratur der Helfer und der anfallenden Patienten.
Die Stadtbereitschaft des DRK Ortsvereines Karlsruhe Stadt e.V. übernahm das medizinische Zentrum in der Zieleinlaufhalle. Der Zieleinlauf wurde durch die Kollegen des MHD Karlsruhe unterstützt. Der Bereich der Neuen Messe zwischen den Hallen wurde von den Kräften des DRKs versorgt. Hierbei wurden die Kräfte aus dem Landkreis herangezogen, die tatkräftig ihre Unterstützung anboten. Egal ob Verpflegung, Sanitätsdienst, Technik und Sicherheit, Notarztdienst, Rettungsdienst oder auch nur Psychologische Betreuung, solch ein Einsatz ist nur durch den Einsatz und die Hingabe eines jeden Einzelnen zu seinem Beruf oder seinem professionellen Hobby möglich. Letzten Endes wurden 44 Patienten stationär im medizinischen Zentrum durch Sanitätskräfte oder Notärzte versorgt, hiervon mussten 4 Patienten nach notärztlicher Empfehlung einem der Karlsruher Krankenhäuser zugeführt werden. Rund 35 Kleinversorgungen wurden an der Strecke und im Medizinischen Zentrum registriert, hierzu gehörten Wundversorgungen und Eisbeutel, wegen diverser Prellungen oder Zerrungen.
Vielen Dank allen beteiligten Einsatzkräften die sich aus folgenden Gliederungen zusammensetzten: ASB Karlsruhe, JUH Karlsruhe, MHD Karlsruhe & Bruchsal, ProMedic Karlsruhe.
Für das DRK waren die Gliederrungen - Oberreut, Stadtbereitschaft, KAB, Bruchhausen, Langensteinbach, Neuthard, Etzenrot, Burbach, Ost, Wöschbach, Spöck, Spielberg, Bruchsal, Neuburgweier, Albsiedlung, Rüppurr, Eggenstein, Neureut, Völkersbach, Wettersbach, Rüppurr, Spessart, und Malsch anwesend.